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Einleitung: Warum Ergonomie der Schlüssel zur Arbeitsgesundheit ist
Die Gestaltung eines Arbeitsplatzes ist weit mehr als eine Frage der Ästhetik oder Bequemlichkeit. Ergonomie, also die optimale Anpassung der Arbeitsumgebung an die Bedürfnisse des Menschen, ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden. Warum? Weil unser Körper und Geist auf Dauerbelastungen reagieren – und das oft mit Beschwerden, die vermeidbar wären.
Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz wirkt wie ein Schutzschild gegen viele der typischen Gesundheitsprobleme, die durch schlechte Arbeitsbedingungen entstehen. Rückenschmerzen, Verspannungen oder gar chronische Erkrankungen lassen sich durch gezielte Anpassungen deutlich reduzieren. Doch Ergonomie geht über die körperliche Gesundheit hinaus: Auch die mentale Belastung sinkt, wenn Arbeitsplätze so gestaltet sind, dass sie Stress minimieren und natürliche Bewegungsabläufe fördern.
In einer Zeit, in der die Arbeitswelt immer dynamischer wird, ist Ergonomie kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Unternehmen, die hier investieren, schaffen nicht nur ein gesundes Umfeld, sondern profitieren auch von motivierten, produktiveren Mitarbeitenden. Es ist eine einfache Rechnung: Wer gesund arbeitet, arbeitet besser – und bleibt länger leistungsfähig.
Definition und Bedeutung der Arbeitsplatzergonomie
Arbeitsplatzergonomie beschreibt die Wissenschaft und Praxis, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie optimal an die physischen und psychischen Bedürfnisse der Menschen angepasst sind. Dabei geht es nicht nur um die Vermeidung von Beschwerden, sondern auch um die Förderung von Effizienz, Komfort und langfristiger Gesundheit.
Im Kern zielt Ergonomie darauf ab, die Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass sie den natürlichen Bewegungsabläufen und Fähigkeiten des Körpers entspricht. Dies umfasst sowohl die physische Dimension, wie die richtige Sitzhaltung oder die Positionierung von Arbeitsgeräten, als auch die kognitive Ebene, etwa durch die Reduktion von mentaler Überforderung. Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist somit nicht nur ein „nice-to-have“, sondern ein essenzieller Bestandteil moderner Arbeitswelten.
Die Bedeutung der Ergonomie wird besonders deutlich, wenn man die Konsequenzen unzureichender Arbeitsplatzgestaltung betrachtet. Studien zeigen, dass schlecht angepasste Arbeitsplätze nicht nur zu körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen führen, sondern auch die Konzentration und Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können. Ergonomie ist daher weit mehr als ein Gesundheitsfaktor – sie ist ein entscheidender Hebel für die Produktivität und Zufriedenheit von Mitarbeitenden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anpassungsfähigkeit ergonomischer Konzepte. Arbeitsplätze müssen flexibel gestaltet sein, um den individuellen Bedürfnissen und körperlichen Voraussetzungen verschiedener Mitarbeitender gerecht zu werden. Dies gilt insbesondere in einer Zeit, in der hybride Arbeitsmodelle und Homeoffice immer stärker an Bedeutung gewinnen.
Zusammengefasst ist Arbeitsplatzergonomie nicht nur eine Frage der Prävention, sondern auch eine Investition in die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Sie verbindet Gesundheitsförderung mit Effizienzsteigerung und schafft eine Arbeitsumgebung, die sowohl den Menschen als auch den wirtschaftlichen Zielen gerecht wird.
Vorteile und Nachteile von Ergonomie am Arbeitsplatz
Aspekt | Pro (Vorteile) | Contra (Nachteile) |
---|---|---|
Körperliche Gesundheit | Reduktion von Rückenschmerzen und Verspannungen | Bei falscher Umsetzung keine spürbare Verbesserung |
Psychisches Wohlbefinden | Schaffung eines stressfreien Arbeitsumfeldes | Kosten können als Hürde wahrgenommen werden |
Produktivität | Höhere Konzentration und verringerte Fehlerquote | Initialer Umstellungsaufwand kann Produktivität kurzzeitig mindern |
Langfristige Kosten | Reduzierte Ausfallzeiten und geringere Krankheitskosten | Erfordert Investitionen in Möbel und Schulungen |
Mitarbeitermotivation | Signalisiert Wertschätzung und stärkt Bindung | Individuelle Anpassungen müssen regelmäßig überprüft werden |
Typische Folgen schlechter Ergonomie für die Gesundheit
Schlechte Ergonomie am Arbeitsplatz hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit, die oft unterschätzt werden. Dabei handelt es sich nicht nur um kurzfristige Beschwerden, sondern häufig um Probleme, die sich langfristig zu chronischen Erkrankungen entwickeln können. Diese gesundheitlichen Folgen betreffen sowohl den Bewegungsapparat als auch das allgemeine Wohlbefinden.
Physische Beschwerden sind die offensichtlichsten Folgen. Eine dauerhaft ungünstige Sitzhaltung oder falsch positionierte Arbeitsgeräte führen zu muskulären Dysbalancen, die Schmerzen in Rücken, Nacken und Schultern verursachen. Besonders häufig treten dabei Bandscheibenprobleme und Verspannungen auf. Auch Sehnenscheidenentzündungen, oft durch monotone Bewegungen wie das Tippen auf der Tastatur, sind ein typisches Resultat.
Ein weniger offensichtlicher, aber ebenso bedeutender Aspekt ist die Beeinträchtigung der Durchblutung. Langes Sitzen ohne Bewegung kann die Blutzirkulation behindern, was das Risiko für Thrombosen erhöht. Gleichzeitig können schlecht angepasste Arbeitsplätze die Gelenke überlasten, was zu frühzeitigen Verschleißerscheinungen, etwa in den Knien oder Handgelenken, führen kann.
Auch die Augengesundheit leidet unter schlechter Ergonomie. Eine unzureichende Bildschirmposition oder schlechte Beleuchtung führt häufig zu Augenbelastung, die sich in Form von Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen oder trockenen Augen äußert. Diese Symptome werden unter dem Begriff „Computer Vision Syndrome“ zusammengefasst und betreffen vor allem Menschen, die viele Stunden vor einem Bildschirm verbringen.
Darüber hinaus kann schlechte Ergonomie psychische Belastungen verstärken. Körperliche Beschwerden und eine ineffiziente Arbeitsumgebung erhöhen das Stresslevel, was langfristig zu Erschöpfung und Burnout führen kann. Besonders in Kombination mit hohem Arbeitsdruck wirkt eine suboptimale Arbeitsplatzgestaltung wie ein Verstärker für mentale Überlastung.
Die Konsequenzen schlechter Ergonomie sind also vielfältig und betreffen sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit. Umso wichtiger ist es, frühzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen, um diese Risiken zu minimieren und die langfristige Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen.
Wie mangelnde Ergonomie die Produktivität beeinflusst
Mangelnde Ergonomie wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit aus, sondern hat auch direkte und indirekte Folgen für die Produktivität. Ein schlecht gestalteter Arbeitsplatz führt zu einer Vielzahl von Problemen, die die Arbeitsleistung erheblich beeinträchtigen können.
1. Konzentrationsverlust durch Unbehagen
Wenn Mitarbeitende in unbequemen Positionen arbeiten oder ständig Schmerzen verspüren, wird ihre Aufmerksamkeit automatisch von den eigentlichen Aufgaben abgelenkt. Das Gehirn ist gezwungen, sich mit den körperlichen Beschwerden auseinanderzusetzen, was die Fähigkeit zur Fokussierung und Problemlösung deutlich verringert.
2. Häufige Unterbrechungen
Unangenehme Arbeitsbedingungen führen dazu, dass Mitarbeitende häufiger Pausen einlegen müssen, um Beschwerden wie Verspannungen oder Ermüdung entgegenzuwirken. Diese Unterbrechungen summieren sich im Laufe des Tages und reduzieren die effektive Arbeitszeit erheblich.
3. Fehleranfälligkeit
Ein unergonomischer Arbeitsplatz kann die Präzision und Genauigkeit beeinträchtigen. Beispielsweise führen schlecht positionierte Bildschirme oder Tastaturen zu einer unnatürlichen Haltung, die die Feinmotorik und die Geschwindigkeit bei der Arbeit negativ beeinflusst. Das Ergebnis: mehr Fehler und Nacharbeit.
4. Motivationseinbußen
Ein Arbeitsplatz, der nicht auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmt ist, signalisiert oft fehlende Wertschätzung. Dies kann die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden erheblich senken, was sich direkt auf die Produktivität auswirkt. Mitarbeitende, die sich unwohl fühlen, sind weniger geneigt, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
5. Langfristige Ausfallzeiten
Die Auswirkungen schlechter Ergonomie sind oft kumulativ. Kleine Beschwerden können sich über die Zeit zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen entwickeln, die zu längeren Krankheitsausfällen führen. Dies belastet nicht nur die betroffenen Mitarbeitenden, sondern auch das gesamte Team, das die entstehende Lücke kompensieren muss.
Zusammengefasst: Mangelnde Ergonomie ist ein unsichtbarer Produktivitätskiller. Sie beeinflusst nicht nur die individuelle Leistung, sondern auch die Dynamik im Team und die Effizienz des gesamten Unternehmens. Investitionen in ergonomische Arbeitsplätze zahlen sich daher nicht nur in Form besserer Gesundheit, sondern auch durch eine nachhaltige Steigerung der Produktivität aus.
Wesentliche Merkmale eines ergonomisch gestalteten Arbeitsplatzes
Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz zeichnet sich durch eine durchdachte Kombination aus Möbeln, Arbeitsmitteln und Umgebungsfaktoren aus, die auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmt sind. Ziel ist es, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die sowohl die Gesundheit schützt als auch die Effizienz fördert. Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale eines solchen Arbeitsplatzes beschrieben:
- Individuell anpassbare Möbel: Höhenverstellbare Schreibtische und Stühle ermöglichen es, die Arbeitsposition flexibel an die Körpergröße und Arbeitsaufgaben anzupassen. Armlehnen, Lendenstützen und Neigungswinkel sollten ebenfalls justierbar sein, um eine optimale Unterstützung zu gewährleisten.
- Ergonomische Positionierung der Arbeitsmittel: Der Bildschirm sollte sich auf Augenhöhe befinden, um eine neutrale Kopfhaltung zu fördern. Tastatur und Maus sollten so platziert sein, dass die Unterarme parallel zum Boden liegen und die Handgelenke gerade bleiben.
- Optimale Beleuchtung: Natürliches Licht ist ideal, sollte jedoch durch blendfreie künstliche Beleuchtung ergänzt werden. Eine ausgewogene Helligkeit reduziert die Belastung der Augen und verbessert die Konzentration.
- Förderung von Bewegung: Ein ergonomischer Arbeitsplatz ermutigt zu regelmäßigen Haltungswechseln. Dynamisches Sitzen, das durch leicht bewegliche Stühle unterstützt wird, sowie die Möglichkeit, zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln, sind essenziell.
- Angenehmes Raumklima: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung spielen eine wichtige Rolle. Ein ergonomischer Arbeitsplatz sorgt für eine angenehme Umgebung, die Ermüdung und Unwohlsein minimiert.
- Akustische Ergonomie: Lärmbelastung kann die Konzentration erheblich beeinträchtigen. Schalldämpfende Materialien oder Trennwände tragen dazu bei, störende Geräusche zu reduzieren und eine produktive Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
- Persönliche Anpassung: Ein ergonomischer Arbeitsplatz berücksichtigt individuelle Unterschiede wie Körpergröße, Sehgewohnheiten oder spezifische gesundheitliche Anforderungen. Mitarbeitende sollten in die Gestaltung ihres Arbeitsplatzes einbezogen werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Die Umsetzung dieser Merkmale erfordert keine komplexen Maßnahmen, sondern oft nur kleine, gezielte Anpassungen. Ein gut gestalteter Arbeitsplatz ist nicht nur ein Gesundheitsfaktor, sondern auch ein Beitrag zu höherer Arbeitszufriedenheit und langfristigem Erfolg.
Praktische Beispiele für ergonomische Lösungen im Arbeitsalltag
Ergonomie im Arbeitsalltag muss nicht kompliziert sein. Oft reichen einfache, aber durchdachte Lösungen, um die Gesundheit zu fördern und die Produktivität zu steigern. Hier sind einige praktische Beispiele, die leicht umsetzbar sind und spürbare Verbesserungen bringen:
- Verwendung von Laptop-Ständern: Wer regelmäßig mit einem Laptop arbeitet, sollte einen Ständer nutzen, um den Bildschirm auf Augenhöhe zu bringen. Dies verhindert eine unnatürliche Kopfhaltung und reduziert Nackenverspannungen.
- Externe Eingabegeräte: Eine separate Tastatur und Maus ermöglichen eine natürliche Hand- und Armhaltung. Besonders ergonomische Mäuse mit vertikalem Design können die Belastung der Handgelenke deutlich verringern.
- Steh-Sitz-Dynamik: Die Integration von höhenverstellbaren Schreibtischen fördert den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen. Ein Timer oder eine App kann Mitarbeitende daran erinnern, regelmäßig die Position zu wechseln.
- Ergonomische Fußstützen: Für Personen, deren Füße den Boden nicht bequem erreichen, bieten Fußstützen eine einfache Möglichkeit, die Beine in einer entspannten Position zu halten und die Durchblutung zu fördern.
- Dokumentenhalter: Bei der Arbeit mit physischen Unterlagen kann ein Halter helfen, Dokumente auf Augenhöhe zu positionieren. Dies reduziert das ständige Neigen des Kopfes und entlastet die Halswirbelsäule.
- Bewegungspausen: Kurze, regelmäßige Pausen für Dehnübungen oder einen kurzen Spaziergang können Verspannungen lösen und die Konzentration verbessern. Einfache Übungen wie Schulterkreisen oder das Strecken der Arme sind leicht in den Arbeitsalltag integrierbar.
- Optimierung der Bildschirmdarstellung: Die Anpassung der Schriftgröße und des Kontrasts auf dem Bildschirm reduziert die Belastung der Augen. Eine Faustregel: Der Text sollte auch aus einer entspannten Sitzposition gut lesbar sein.
- Persönliche Anpassung der Arbeitsmittel: Mitarbeitende sollten ermutigt werden, ihre Stühle, Monitore und andere Arbeitsmittel individuell einzustellen. Dies schafft eine Umgebung, die den persönlichen Bedürfnissen entspricht.
Diese Beispiele zeigen, dass ergonomische Lösungen oft keine großen Investitionen erfordern. Vielmehr geht es darum, den Arbeitsplatz bewusst und flexibel an die Anforderungen des Einzelnen anzupassen. Mit kleinen Veränderungen lassen sich große Effekte erzielen – für Gesundheit, Wohlbefinden und Effizienz.
Langfristige Vorteile ergonomischer Arbeitsplätze für Unternehmen und Mitarbeitende
Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz bietet nicht nur kurzfristige Erleichterung, sondern entfaltet vor allem langfristig erhebliche Vorteile – sowohl für Unternehmen als auch für die Mitarbeitenden. Diese Vorteile gehen weit über die reine Gesundheitsförderung hinaus und wirken sich positiv auf verschiedene Bereiche aus.
Für Mitarbeitende:
- Verbesserte Lebensqualität: Ergonomische Arbeitsplätze reduzieren das Risiko chronischer Beschwerden, was langfristig zu einer höheren Lebensqualität führt. Mitarbeitende fühlen sich körperlich fitter und mental ausgeglichener.
- Längere berufliche Leistungsfähigkeit: Durch die Prävention von Verschleißerscheinungen und gesundheitlichen Problemen können Mitarbeitende über viele Jahre hinweg produktiv bleiben, ohne frühzeitig aus dem Arbeitsleben auszuscheiden.
- Stärkung des Wohlbefindens: Eine durchdachte Arbeitsplatzgestaltung zeigt Wertschätzung seitens des Unternehmens. Dies stärkt das Vertrauen und die Bindung der Mitarbeitenden und trägt zu einer positiven Arbeitskultur bei.
Für Unternehmen:
- Reduzierte Fehlzeiten: Langfristig sinken krankheitsbedingte Ausfälle, da typische Beschwerden wie Rückenprobleme oder stressbedingte Erkrankungen vermieden werden. Dies senkt die Kosten für Vertretungen und Ausfallzeiten erheblich.
- Höhere Mitarbeiterbindung: Unternehmen, die in die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden investieren, profitieren von einer geringeren Fluktuation. Ergonomie wird zunehmend als Zeichen eines verantwortungsvollen Arbeitgebers wahrgenommen.
- Steigerung der Innovationskraft: Gesunde und zufriedene Mitarbeitende sind kreativer und engagierter. Sie bringen neue Ideen ein und tragen aktiv zur Weiterentwicklung des Unternehmens bei.
- Langfristige Kosteneinsparungen: Präventive Maßnahmen durch ergonomische Arbeitsplatzgestaltung sind deutlich kosteneffizienter als die Behandlung von gesundheitlichen Problemen oder die Anpassung von Arbeitsplätzen nachträglich aufgrund von Behinderungen.
Die langfristigen Vorteile ergonomischer Arbeitsplätze sind ein klarer Beweis dafür, dass Ergonomie nicht nur ein „Nice-to-have“, sondern eine strategische Investition ist. Sie schafft eine Win-win-Situation, bei der sowohl die Mitarbeitenden als auch das Unternehmen nachhaltig profitieren.
Individuelle und organisatorische Verantwortung für bessere Ergonomie
Die Verantwortung für eine bessere Ergonomie am Arbeitsplatz liegt sowohl bei den einzelnen Mitarbeitenden als auch bei den Unternehmen. Nur durch ein gemeinsames Engagement können Arbeitsplätze geschaffen werden, die Gesundheit, Wohlbefinden und Produktivität gleichermaßen fördern. Dabei spielen individuelle Eigeninitiative und organisatorische Maßnahmen eine zentrale Rolle.
Individuelle Verantwortung:
- Bewusstsein schaffen: Mitarbeitende sollten sich über die Bedeutung ergonomischer Prinzipien informieren und erkennen, wie sie ihre eigene Gesundheit aktiv schützen können.
- Arbeitsplatzanpassung: Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, die bereitgestellten ergonomischen Möglichkeiten zu nutzen, z. B. Stühle richtig einzustellen oder die Bildschirmhöhe anzupassen.
- Gesunde Gewohnheiten: Regelmäßige Bewegungspausen, Dehnübungen und das Vermeiden von starren Arbeitshaltungen sind einfache, aber effektive Maßnahmen, die Mitarbeitende selbst umsetzen können.
- Kommunikation: Mitarbeitende sollten offen mit Vorgesetzten oder der Personalabteilung über ergonomische Probleme sprechen und Verbesserungsvorschläge einbringen.
Organisatorische Verantwortung:
- Bereitstellung ergonomischer Arbeitsmittel: Unternehmen sind in der Pflicht, ergonomische Möbel und Hilfsmittel bereitzustellen, die den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht werden.
- Schulungen und Sensibilisierung: Regelmäßige Schulungen zu ergonomischen Themen helfen Mitarbeitenden, ihre Arbeitsplätze optimal zu nutzen und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen zu entwickeln.
- Arbeitsplatzanalysen: Durch professionelle Ergonomie-Checks können potenzielle Risiken identifiziert und gezielt behoben werden.
- Förderung einer ergonomischen Unternehmenskultur: Unternehmen sollten eine Arbeitsumgebung schaffen, die Ergonomie als festen Bestandteil der Arbeitsorganisation integriert. Dazu gehört auch die Unterstützung flexibler Arbeitsmodelle, wie z. B. Homeoffice, mit ergonomischen Lösungen.
Die Kombination aus individueller Eigenverantwortung und organisatorischer Unterstützung bildet die Grundlage für eine nachhaltige Verbesserung der Ergonomie. Nur wenn beide Seiten aktiv zusammenarbeiten, können langfristige Erfolge erzielt werden – zum Vorteil der Mitarbeitenden und des Unternehmens.
Fazit: Ergonomie als Win-win-Investition in Gesundheit und Effizienz
Ergonomie ist weit mehr als nur ein Schlagwort – sie ist eine strategische Investition, die sowohl die Gesundheit der Mitarbeitenden als auch die Effizienz eines Unternehmens nachhaltig verbessert. Ein gut gestalteter Arbeitsplatz wirkt präventiv gegen körperliche Beschwerden, steigert die Zufriedenheit und schafft eine Umgebung, in der Menschen ihr volles Potenzial entfalten können.
Für Unternehmen bedeutet Ergonomie nicht nur geringere Krankheitsausfälle, sondern auch eine deutliche Verbesserung der Arbeitsqualität. Mitarbeitende, die sich wohlfühlen, arbeiten konzentrierter, machen weniger Fehler und sind langfristig motivierter. Diese Effekte wirken sich direkt auf die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft eines Unternehmens aus.
Gleichzeitig bietet Ergonomie eine hohe Flexibilität, um auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen. In einer Arbeitswelt, die zunehmend von hybriden Modellen und Homeoffice geprägt ist, wird die Anpassung der Arbeitsumgebung an unterschiedliche Szenarien immer wichtiger. Unternehmen, die hier frühzeitig handeln, positionieren sich als attraktive Arbeitgeber und profitieren von einer stärkeren Bindung ihrer Talente.
Zusammengefasst: Ergonomie ist eine Win-win-Situation. Sie verbindet die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden mit wirtschaftlichem Erfolg. Die Investition in ergonomische Maßnahmen zahlt sich langfristig aus – für die Mitarbeitenden, die ihre Arbeitszeit gesund und produktiv gestalten können, und für Unternehmen, die von einer engagierten und leistungsfähigen Belegschaft profitieren.
FAQ zur Optimierung ergonomischer Arbeitsplätze
Warum ist Ergonomie am Arbeitsplatz so wichtig?
Eine ergonomische Gestaltung reduziert das Risiko von Gesundheitsproblemen wie Rückenschmerzen, Verspannungen oder Sehnenscheidenentzündungen und steigert gleichzeitig die Produktivität sowie das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
Welche typischen Beschwerden entstehen durch schlechte Ergonomie?
Zu den häufigsten Beschwerden zählen Rücken- und Nackenschmerzen, Sehnenentzündungen, Augenbelastung, Verspannungen und langfristige Probleme wie Bandscheibenvorfälle und chronische Schmerzen.
Wie kann man den Arbeitsplatz ergonomischer gestalten?
Wichtige Maßnahmen sind die Verwendung höhenverstellbarer Möbel, die richtige Anpassung der Bildschirmhöhe, die Nutzung ergonomischer Peripheriegeräte sowie regelmäßige Bewegungspausen und eine optimale Beleuchtung.
Welche Vorteile bietet ein ergonomischer Arbeitsplatz für Unternehmen?
Ergonomische Arbeitsplätze senken Ausfallzeiten durch Krankheiten, steigern die Arbeitszufriedenheit, fördern die Konzentration und verbessern langfristig die Effizienz und Motivation der Mitarbeitenden.
Wie können Mitarbeitende selbst zur Ergonomie beitragen?
Mitarbeitende können ihre Sitzhaltung regelmäßig überprüfen, ihren Arbeitsplatz individuell anpassen (z. B. Bildschirmhöhe) und Bewegungspausen einlegen, um Verspannungen vorzubeugen.